kubitz.net

Was mit KI (KW 42)

Von Eric Kubitz13.10.2025
Was mit KI
  • OpenAI will das KI-Internet-Betriebssystem werden. ChatGPT bekommt APPs – und APPs bekommen ChatGPT: Am besten lässt sich die SDK-Entwicklung von OpenAI mit einem Appstore vergleichen, in dem die Apps auch sofort bedient werden können. Die Idee ist, dass die Entwickler: innen von Booking, Spotify und Canva innerhalb der Chats auftauchen und genutzt werden können. Und andersherum. So könnte die Software „ChatGPT“ zum allgemeinen Browser bzw. zum Betriebssystem im KI-Internet werden. Das ist eine starke Strategie und muss uns auch Sorgen machen. Denn aktuell liefern wir nur kostenlos den Inhalt zwischen den E-Commerce-Angeboten. (https://openai.com/index/introducing-apps-in-chatgpt/)

  • Die anderen Produktankündigungen von OpenAIs devday lasse ich weg, weil alle in die gleiche Richtung zeigen. (https://openai.com/devday/)

  • Google will auch das KI-Internet-Betriebssystem werden und hat den AI-Mode nun auch in Deutschland eingeführt. (auch wenn ich ihn leider noch nicht sehe). Oder, mit anderen Worten: Google sieht, wenn dieser gewählt wird, nun so aus wie ChatGPT. Wir werden als Quelle noch genannt (und leihen der Antwort damit unsere Marke), sollten aber mit noch weniger Traffic aus der Suche rechnen. (https://search.google/ways-to-search/ai-mode/)

  • Vielleicht ein Teil der Rettung? Cloudflare baut an einem KI-Index: Da sie ohnehin schon einen großen Teil des Internet kennen/schützen, baut Cloudflare einen Index, der Webseitenbetreibern ermöglicht, Veränderungen an Bots zu kommunizieren und diese crawlen dann nur das, was sie dürfen. Das wird aktuell ausgerollt, klingt interessant und könnte einiges an Kontrolle zurückbringen. Und wenn das ein Erfolg wird, wird Cloudflare zum nächsten mächtigen Türsteher. (https://blog.cloudflare.com/an-ai-index-for-all-our-customers/, https://contentsignals.org/)

  • Meta bastelt einen Feed, in dem sich nur noch KI-generierte Videos befinden. (https://www.heise.de/news/Meta-Vibes-Meta-AI-bekommt-Feed-fuer-KI-Videos-10671690.html) Creators in den USA finden das nicht so dolle, weil die KI-Influencer weniger kosten aber flexibler einsetzbar sind als ihre echten Vorbilder und sie Sorge haben, ersetzt zu werden. (https://digiday.com/marketing/creators-fear-that-cheap-scalable-ai-talent-might-soon-come-for-their…).  

  • Thinking Machines Lab, das verblüffende Startup, das im Frühjahr mit einer Milliardenbewertung ohne Produkte gestartet ist, hat nun Tinker veröffentlicht. Eine Umgebung, in der OpenSource-Modelle auf offenen Gewichten rainiert werden können. Damit lassen sich also wirklich „eigene“ Modelle entwickelt werden, die nicht nur datenschutzsicher sind sondern auch nach eigenen Regeln funktionieren. Das könnte spannend werden. (https://the-decoder.de/tinker-startup-von-openai-ex-cto-launcht-erstes-produkt/)